Mana Khairy

Malayka kann man durchaus als eine sehr optimistische Person bezeichnen. Sie ist eine lebensfrohe, fast schon aufgedrehte junge Frau, die gerne bei anderen für gute Laune sorgt. Trauer und Depressionen kann sie nicht haben, weshalb sie versucht, diese aus ihrem Leben und aus dem Leben ihrer Freunde und ihrer Familie fern zu halten. Das mag auch der Grund dafür sein, warum sie alle Dinge, die sie belasten meistens in sich hinein frisst, so zum Beispiel auch den Tod ihrer Mutter. Dieser lastet immer noch schwer auf dem jungen Mädchen, dennoch sagt sie keinen Ton darüber, auch wenn in ihr eine tiefe Trauer herrscht. Die Einzige, die diese Schmerzen nachempfindet, ist ihr Duellgeist. Das schwarze Magiermädchen könnte man als ihre Seelenverwandte bezeichnen. Durch diese Verbindung fühlt sie Manas Schmerz, dennoch auch vor ihr kann sie einiges verbergen. An sich ist Malayka unglaublich stur und nur schwer von etwas abzubringen, wenn sie sich einmal für einen Weg entschieden hat. Dann benötigt man schon sehr gut Argumente. Mana ist eigentlich eine sehr selbstständige Persönlichkeit. Sie ist nicht gerne abhängig, sondern sorgt lieber für sich selbst. Die Braunhaarige besitzt ein starkes Temperament, welches jedem gerne zeigt, dass Feuer in ihren Adern brennt.

Malayka erblickte in einem kleinem Krankenhaus in Kairo als erstes und einziges Kind der Familie Khairy das Licht der Welt. Die Geburt verlief mit einigen Komplikationen, da das Baby sieben Wochen zu früh das Licht der Welt erblickte, dennoch schien es völlig gesund zu sein. So nahmen die jungen Eltern ihre kleine Tochter schon nach einer Woche wieder mit nach Hause. Die kleine Mana – wie sie auch gerne genannt wurde – schien zu einem gesunden, jungen Mädchen heran zu wachsen, jedoch irgendwann dann begann sie immer öfter ihr Bewusstsein zu verlieren. Ihre Eltern begannen sich Sorgen zu machen und brachten ihre Tochter zu einem Arzt, der allerdings nichts feststellen konnte. Er riet ihnen, es erst einmal weiter zu beobachten. Dies taten sie auch. Im darauffolgenden Jahr traten diese Fälle von Bewusstlosigkeit immer häufiger auf, jedoch sonst fehlte es ihrer Tochter an nichts. Mana benahm sich normal und wirkte auch sonst in keiner Form eingeschränkt. Dann jedoch von einem Tag auf den anderen bekam sie, nach einem ihrer Zusammenbrüche, hohes Fieber. Malaykas Mutter nahm ihre Tochter direkt wieder mit zu einem Arzt, der auch dieses Mal nichts feststellen konnte. Weil es jedoch so kritisch um das kleine Mädchen stand, verwies er sie zu einem Facharzt. Dieser stellte fest, woran es Mana fehlte: Sie litt unter einer seltenen Krankheit, die die meisten Ärzte nicht erkannten. Der Facharzt hatte dennoch eine gute Lösung für das Problem gefunden: eine Operation, in der jemand überlebenswichtige Zellen an Mana weitergab. Dieser Jemand musste jedoch ein Blutsverwandter sein und hatte zudem auch noch mit dem Tod zu rechnen. Bevor der Familienvater auch nur irgendetwas tun konnte, hatte die junge Mutter sich bereits entschlossen, ihr Leben für ihre Tochter zu lassen.

Bald nach der Operation wachte Malayka wieder auf und war gern gesund. Ihr Vater war natürlich überglücklich, seine kleine Tochter wieder zu haben. Trotz dessen war die Trauer in den Herzen der beiden groß, da die Mutter ebenfalls ins Koma gefallen war. Einige Monate vergingen und der Familienvater hatte es schwer, sich um Mana zu kümmern, da er seiner Arbeit als Kommissar nachgehen musste. So kam es bald dazu, dass Manas Mutter verstarb. Die restliche Hoffnung, die die Verbliebenen sich bewahrt hatten, erlosch in diesem einen Moment, als das Gerät, was die Herzfrequenzen der jungen Mutter zeigte, nur noch ein monotones Surren von sich gab. Der Schock, der durch Manas jungen Körper fuhr, sorgte dafür, dass sie die nächsten Monate in einem Zustand verbrachte, der der Taubheit gleich kam. Dies war der Zeitpunkt, wo zum ersten Mal diese seltsamen Phänomene auftraten. Ständig sah Malayka ein blondes Mädchen um sich herum, welches ihr zum Verwechseln ähnlich sah. Zeitgleich träumte sie auch des öfteren von einem alten Pharao und seltsamen Kreaturen. Auch das blonde Mädchen war darin zu finden. Irgendwann begann das Mädchen mit Mana zu sprechen, obwohl diese es ignorierte, da sie glaubte, sie sei verrückt. Eines Tages entdeckte die Braunhaarige dann in einem Laden etwas, von dem sie schon viel gehört hatte, aber dem sie nicht sonderlich viel Interesse geschenkt hatte: ein paar Duel Monsters – Karten. Ganz oben drauf lag das blonde Mädchen, welche sich dann schließlich als „Das schwarze Magiermädchen“ herausstellte. Malayka kaufte die Karten und eignete sich die Regeln des Spiels an – mit der Unterstützung ihrer neuen Freundin. Durch dieses neue Hobby begann Mana langsam den Tod ihrer Mutter zu überwinden – auch wenn es das Wort „verdrängen“ besser traf.